Maronenkuchen? Wirklich?? Kastanien im Kuchen? Ja! Und super lecker! Ich selbst habe noch nie zuvor einen Kastanien- bzw. Maronenkuchen gesehen, noch nicht mal davon gehört. Aber seit ich die Liebe zum Backen entdeckt habe, möchte ich am liebsten aus allen Zutaten, die mir so in der Obst- und Gemüseabteilung begegnen, einen Kuchen backen.
Als Kind habe ich immer gerne Kastanien gesammelt, zusammen mit meiner Oma. Das war mein absolutes Highlight im Herbst. Nur leider konnte man die ja nicht essen – aber ganz viele schöne Dinge daraus basteln. Nun bin ich wieder am sammeln, aber dieses Mal nicht draußen vom Baum, sondern im Laden und es sind selbstverständlich Esskastanien, die im Körbchen für den Kuchen landen.
Natürlich wird erstmal recherchiert, ob schon mal jemand vor mir auf die Idee gekommen ist, was natürlich der Fall ist 🙂 Aber ich bastele mir mein eigenes Rezept für meinen eigenen leckeren schokoladigen und nussigen Kastanienkuchen, der selbstverständlich auch wieder gesund sein muss.
Zuerst schäle ich mir die Finger blutig für das Maronenpüree, ist ganz schön mühselig, das Kastanien schälen. Da ist das Kaufen vorgekochter Maronen im Supermarkt ja echt eine Überlegung wert. Außerdem landet von den geschälten Kastanien weniger in der Schüssel als in dem kleinen Mund meiner Tochter 🙂
Aber keine Angst, das ist der aufwendigste Teil, hat man das Püree, ist der Rest des Kuchens super schnell gemacht. Es duftet herrlich aus dem Topf – nach Maronen und Vanille. Anstatt unsere Wohnung herbstlich zu schmücken, mach ich sie lieber herbstlich duftend!
Jetzt schnell alle Zutaten zu einem Teig zusammen gerührt, in die Form gefüllt und in den Ofen. Das Dufterlebnis ist im vollen Gange! Und dann noch der selbstgemachte Schokoladenüberzug, auch der gibt seine Note in den Raumduft ab.
Ich muss mich heute beeilen, der Kuchen soll ein Mitbringsel sein für den Geburtstag meiner Mutter. Also kurz auf dem Balkon abkühlen lassen, den schokoladigen Überzug aufgestrichen, natürlich noch ein paar schnelle Bilder gemacht und dann ab ins Auto.
Meine Familie freut sich, was ich da wohl wieder dabei habe und segnet die Kreation nickend ab. 🙂 Der Kuchen ist wunderbar soft, nussig, schokoladig und hat diesen besonderen Geschmack durch die Maronen. Mein größter Fan ist dieses Mal mein Freund 🙂
Und hier das Rezept für euch:
- Maronenpüree:
- 280 g geschälte und vorgekochte Maronen (mit Schale ca. 400 g)
- 1 Vanilleschote
- 250 ml Milch
- 2 EL Ahornsirup
- Teig:
- 5 Eier
- Prise Salz
- 4 EL Ahornsirup
- 60 g Kokosöl
- 100 g gemahlene Haselnüsse
- 3 EL Kakaopulver
- Überzug:
- 50 g Kakaobutter
- 3 EL Kakaopulver
- 3 EL Ahornsirup
- 4 EL Sahne
- Maronen auf der gewölbten Seite einritzen, anschließend in Salzwasser ca. 30 min köcheln lassen.
- Maronen schälen, zerbrechen und in einen Topf mit 200 ml Milch, Vanillemark und der Schote solange auf niedriger Hitze köcheln lassen, bis die Milch fast vollständig eingesogen ist. Dann Vanilleschote entnehmen, den Rest pürieren und 50 ml Milch und Ahornsirup hinzufügen (fertiges Püree entspricht ca. 400 g)
- Backofen auf 180 °C Ober-Unterhitze vorheizen.
- Eier trennen, Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und kalt stellen.
- Kokosöl schmelzen lassen.
- Eigelb mit Ahornsirup schaumig schlagen, unter Rühren das geschmolzene Kokosöl hinzufügen und weiter zu einer cremigen Masse verarbeiten.
- Maronenpüree zugeben und weiterrühren. Anschließend die gemahlenen Haselnüsse und das Kakaopulver unterrühren.
- Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben.
- Den Teig in eine gefettete Springform (26 cm) geben und bei 180 °C ca. 25 min backen.
- In der Zwischenzeit den Schokoladenüberzug herstellen. Dafür die Kakaobutter bei niedriger Hitze schmelzen lassen, vom Herd nehmen und das Kakaopulver sowie den Ahornsirup und die Sahne unterrühren. Stehen lassen, bis der Kuchen ein wenig abgekühlt ist, dann ist die Konsistenz auch nicht mehr so flüssig.
6 Kommentare
Hallo, dein Rezept hlrt sich wirklich lecker an! Nun ist es so das ich mir aus meiner Heimat kroatien bereits fertig pürierte Maronen mitgebracht habe. Meine Frage, kann ich einfach 280g davon nehmen und Milch noch dazu? Oder lieber 400g und keine Milch? Würde es so gerne mal ausprobieren! LG
Hallo Katharina, entschuldige bitte die verspätete Antwort – ich bin erst heute Nacht aus dem Urlaub zurückgekommen…
Ich würde 280 g von dem Maronenpüree nehmen und dann noch Milch dazu. Falls das fertige Püree aber schon mit Flüssigkeit püriert wurde, dann würde ich davon einfach 500 g nehmen und keine Milch mehr.
Ich hoffe ich konnte dir noch weiterhelfen und du probierst den Kuchen noch aus 🙂
Liebe Grüße, Nina